G.R.A.M.

Radieschen (2021)

Mit ihrer Performance an den Eröffnungstagen des Festivals wagen G.R.A.M. einen ersten Schritt hinaus und hinweg über einen vollgestopften, verbauten und generell in die Krise gekommenen öffentlichen Raum und präsentieren ein symbolisches Maschinenballett und ein Memento mori in der neoliberalen Weltordnung.

Als „friendly UFO“ ist das Grazer Kunsthaus die perfekte Spielfläche, um sich für den Abflug fertig zu machen. Ausgehend von der Science-Fiction-Architektur des Gebäudes werden dabei andere Elemente des Hier und Jetzt wie auch der visuelle Müll der Spaßgesellschaft integriert. Durch Luftzufuhr in Bewegung gehaltene „Skydancer“ bewegen sich nach dem Lied „Radieschen“ von Rainer Binder-Krieglstein und machen das Gebäude zur Bühne: Radieschen, das Lieblingsgemüse vieler Kinder, sind dabei das Vehikel einer absurd-poetischen Idee: „Oh du schmutziges Radieschen, ich liebe dich.“ Radieschen als ersehntes Allheilmittel, genauso wie als immense Gefahr, steigen am Ende als Schaumgebilde in den Himmel auf und vergehen – entmaterialisieren sich wie Ängste oder Träume. Auch den „Skydancern“ geht am Ende die Luft aus.


Bio
G.R.A.M. (gegründet 1987) ist eine Künstlergruppe aus Österreich, die aus Günther Holler-Schuster, Ronald Walter, Armin Ranner und Martin Behr besteht. Ihre Arbeit umfasst mehrere Medien, darunter Fotografie, Film, Video, Installation, Performance und DJing, um nur einige zu nennen. G.R.A.M. beschäftigt sich vor allem mit der klischeehaften, suggestiven Welt der Bilder und Zeichen aus Alltag und Werbung. Die Mitglieder von G.R.A.M. sind in Graz ansässig.

11.9., 14:00

Kunsthaus
Lendkai 1
8020 Graz
♿ Zugänglich für Rollstühle

Google Maps

Frei zugänglich
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In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’21

In Zusammenarbeit mit Kunsthaus Graz