Konferenz – Transformation
Petra Schaper-Rinkel
Transformative Utopien und digitale Zukünfte

Wachsende Ungleichheit von Einkommen und Vermögen, Überwachungskapitalismus, Erderwärmung, Postdemokratie – die Umbrüche der Zeit verweisen auf globale Krisen. Zugleich hat eine Rhetorik der Versprechen Konjunktur, nach der digitale Innovationen die Quadratur des Kreises ermöglichen sollen: Mit perfekt orchestrierter Kreislaufwirtschaft, intelligenten Produktionssystemen und smarten Städten soll die Klimakrise bei weiterhin steigendem – nun aber grünem – Wachstum überwunden werden.

Inmitten der Dynamik von planetarischen Krisen und globalen Techno-Versprechen entstehen zeitgleich eine Vielzahl an Realutopien, an konkreten Utopien, an radikaleren, emanzipatorischen Alternativen, deren zeitliche und räumliche Reichweite oft unbestimmt ist. Was macht transformative Utopien aus, die nicht nur vor Ort sondern auch weiträumig in Zeit und Raum wirksam werden können? Welche digitalen Infrastrukturen und urbanen Konzepte ermöglichen es, aus der Wachstumsspirale und der wachsenden Ungleichheit auszubrechen? Transformative Utopien können als Gedankenexperimente die Spannungsverhältnisse des alten Slogans ausloten: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“


Bio
Petra Schaper Rinkel ist Politikwissenschaftlerin und Innovationsforscherin. Seit 2019 ist sie Vizerektorin für Digitalisierung an der Universität Graz. In ihrem neuesten Buch Fünf Prinzipien für die Utopie von Morgen (2020) stellt sie Utopie als ein Gedankenspiel vor, mit dem Ansatz einer Praxis des Zukunftsmachens.

9.10., 13:00

Vortrag und Diskussion

In deutscher Sprache

Forum Stadtpark
Stadtpark 1
8010 Graz
♿ Zugänglich für Rollstühle

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Eintritt frei