Stefanie Sargnagel
Lagebericht

Jede Woche des Festivals wird von einzigartig performativen Videoreportagen aus den Straßen und dem Umland von Graz begleitet. Dabei handelt es sich nicht um „Berichterstattung“ im herkömmlichen Sinn, sondern um künstlerische und intellektuelle Projekte, die die anderen Situationen des Festivals ergänzen.

In der zweiten Woche des Festivals lässt sich Stefanie Sargnagel – eine der schärfsten Kritikerinnen der österreichischen Kultur und ihres Chauvinismus – durch Graz treiben und besucht dabei bekannte und weniger bekannte Orte. Während des Volksfests Aufsteirern, dem überschwänglichen Ausdruck von Lokalpatriotismus (und Patriarchat?), beobachtet sie, wie sich Teenager und Rentner:innen gleichermaßen in Lederhosen und Dirndln herausputzen, und zieht durch das feuchtfröhliche Chaos der überfüllten Straßen. Darüber hinaus sucht Sargnagel in den traditionellen Beisel und dem zwielichtigen Nachtleben im Park nach den dunklen Ecken der Stadt und ihren lichteren Seiten.


Bio
Stefanie Sargnagel (1986, Wien, Österreich) ist eine Schriftstellerin und Karikaturistin, die in zahlreichen deutschsprachigen Online- und Printmedien publiziert. Ihre Essays und Autofiktion erkunden auf schonungslos-kritische Art Österreich im Zeitalter des neoliberalen Kapitalismus. Als scharfe Sexismuskritikerin ist sie Mitglied der antichauvinistischen Burschenschaft Hysteria. Sie lebt in Wien.

16.9.

In den Straßen von Graz und online

In deutscher Sprache

In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ21