Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak
Lagebericht (2021)
Videoserie
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak, Lagebericht, 2.10.21
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak, Lagebericht, 1.10.21
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak, Lagebericht, 30.9.21
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak, Lagebericht, 29.9.21
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak, Lagebericht, 28.9.21
Nicholas Grafia & Mikołaj Sobczak, Lagebericht, 27.9.21
Jede Woche des Festivals wird von einzigartig performativen Videoreportagen aus den Straßen und dem Umland von Graz begleitet. Dabei handelt es sich nicht um „Berichterstattung“ im herkömmlichen Sinn, sondern um künstlerische und intellektuelle Projekte, die die anderen Situationen des Festivals ergänzen.
In der vierten Woche des Festivals bringt das Künstlerduo Nicholas Grafia und Mikołaj Sobczak seine Praxis der kollaborativen Performance in den öffentlichen Raum von Graz. Unter Verwendung traditioneller slawischer und philippinischer Mythologien entwickeln sie Erzählungen, in denen der Volksglaube auf aktuelle gesellschaftspolitische Debatten (insbesondere die Minderheitenpolitik) trifft. Sie interessieren sich für das Seltsame, das Geheimnisvolle und das Beunruhigende des heutigen Lebens, greifen häufig Tabus auf und untersuchen verschiedene Männlichkeitsmodelle. Grafia und Sobczak spielen auch mit der Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit ihrer Erzählungen, indem sie verschiedene Sprachen verwenden. Ihre Performances sind immer in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Raum angesiedelt und reagieren nun auf lokale Kontexte in Graz. Einer davon wird die Veranstaltung EuroSkills 2021 sein, die Europameisterschaft der – wie manche meinen: systemrelevanten – Berufe.
Bio
Nicholas Grafia und Mikołaj Sobczak haben für zahlreiche Performances zusammengearbeitet und dabei auf ihre unterschiedlichen persönlichen Geschichten und kulturellen Erfahrungen zurückgegriffen. Ihre multiperspektivischen Dialoge zielen darauf ab, bestehende Queer-, POC- und Migrations-Narrative neu zu verhandeln und zu ergänzen.
Nicholas Grafia (1990, Angeles City, Philippinen) kombiniert in seiner Arbeit Performance, Malerei und Installationen mit zeitbasierten Medien, um die Entstehung von psychologischer, kultureller und politischer Erinnerung sowie Prozesse von sozialem Othering, Ausschluss und Inklusion zu diskutieren. Er lebt in Düsseldorf.
Mikołaj Sobczak (1989, Poznań, Polen) arbeitet als Künstler mit Video, Malerei und Keramik, oft auch mit performativen Aktionen. Er kooperiert regelmäßig mit dem Künstler Nicholas Grafia. Seine Arbeiten befassen sich mit politischen Themen und historischer Politik und insbesondere mit der Perspektive und dem Leben von marginalisierten Subjekten. Er lebt in Warschau und Amsterdam.
27.9.–3.10.
In den Straßen von Graz und online
In deutscher, englischer und weiteren Sprachen
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ21
Mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Instituts Wien