Nona Inescu

Echo
Österreichische Erstaufführung, Installation

18 In-Ear-Kopfhörer und 36 Schneckenhäuser sind die zentralen Objekte der Klanginstallation Echo der in Rumänien geborenen Künstlerin Nona Inescu. Die Kopfhörer sind mit einem Audioplayer verbunden und münden in den Schneckenhäusern.

Die Analogie zwischen dem menschlichen Ohr und einer Muschel wurde erstmals von einem Anatomen des 16. Jahrhunderts formuliert. Alfonso Corti nannte den spiralförmigen Hohlraum im Innenohr später Cochlea, lateinisch für Schnecke. Die Geschichte, die Muscheln und Klang miteinander verbindet, ist voll von populärwissenschaftlichen Überzeugungen und Symbolhaftigkeit: Muscheln spiegeln die inneren Klänge des menschlichen Körpers wider oder enthalten weltliche Echos.

Sowohl Schneckenhäuser als auch Kopfhörer markieren einen persönlichen Raum, in dem wir uns sicher und bequem allein fühlen können. Die Außenwelt, einst eine gemeinsam genutzte auditive Umgebung, ist durch „endlose“ weiße Kopfhörer effektiv gebrochen, wobei die Schneckenhäuser als Resonanzkammern für individuell lokalisierte Blasen selbstprogrammierter Klänge dienen.

7.–9.10., 10:00–19:00
10.10., 10:00–16:00

MUMUTH (Foyer), Haus für Musik und Musiktheater der Kunstuniversität Graz (KUG)
Leonhardstraße 15
8010 Graz
♿ Zugänglich für Rollstühle

Eintritt frei

Konzept, Realisation: Nona Inescu
In Zusammenarbeit mit Vlad Nanca und Chlorys

In Kooperation mit SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe
Gefördert durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union
Nona Inescu ist SHAPE Artist 2021.